Modernisierung der Disposition
ADIL – Agil am Hamburg Airport
Immer mehr Verspätungen im täglichen Flugplan machen es Ground Handling Service-Dienstleistern an Flughäfen sehr schwer, die komplette Abfertigung mit manchmal nur 25 Minuten Standzeit des Fliegers am Boden zu schaffen. Mit dem Projekt ADIL „Automatisierte Disposition mit integriertem Leitstand“ setzte die WPS Workplace Solutions diese Vision konsequent um, so dass alle Services zentral aus Sicht eines Flugereignisses automatisiert gesteuert werden und nicht mehr – wie heute noch vielerorts üblich – manuell aus jeweiligen Sicht der Busse, Schlepper oder Gepäckfahrer.
Aus analog wird digital
Diese neue automatisierte Dispositions-Software sollte die Interaktion der Disponenten auf das Lösen von einigen wenigen Konflikten verlagern. Bisher war die manuelle Zuordnung von einem Flugereignis zum zuständigen Team und den entsprechenden Gerätschaften der Regelfall. Real Time-Informationen zum Dispositionsstatus auf dem Vorfeld sollten künftig dabei helfen in Ausnahmesituationen Entscheidungen in der Leitstelle treffen zu können. Bei Standardabläufen sollte die Funkkommunikation der Disponent:innen in der Leitstelle komplett entfallen. Mit der vollen Unterstützung der neuen Server-Prozesse durch Mobilgeräte sollte die notwendige Dokumentation der Abläufe und Ergebnisse komplett auf ein digitales und damit papierloses Format umschwenken. Eine ganzheitliche Betrachtung des Gewerke-übergreifenden Status der Disposition auf einen Blick soll für die Leitstelle möglich werden.
Mit Microservice-Architektur zum Erfolg
Über viele Jahre hinweg bestand die IT-Unterstützung der Bodenverkehrsdienste (BVD) am Hamburger Flughafen aus einer historisch gewachsenen Struktur, die in einzelnen Bereichen bereits eine Modernisierung durchlaufen hatte. Zwar wurde vereinzelt eine Auftragszuweisung via Android Tablets eingeführt, das Gros der Kommunikation erfolgte jedoch nach wie vor papiergebunden. Ziel der Beauftragung der WPS Workplace Solutions war es, alle Anwendungen der Disposition in einen neuen, mobilfähigen Technolgiestack zu überführen und dabei neue sowie sich zukünftig verändernde Anforderungen in der Entwicklung zu berücksichtigen.Die dafür zu entwickelnden Applikationen sollten als voneinander unabhängige Microservices realisiert werden. In die Datenhaltunggsschicht werden zusätzlich die Daten diverser Alt-Anwendungen eingespeist, damit eine umfassende Analyse der vorhandenen Parameter ermöglicht werden kann. Die abschließende Datenauswertung erfolgt dann durch ein separates BI-System.Der ADIL Product Owner Lutz Tilgner fasst den Mehrwert der neuen Software für den Hamburg Airport wie folgt zusammen: Unsere Mitarbeiter:innen in den Einsatzzentralen verwandeln sich mit ADIL von Silo-Disponenten zu 360-Grad-Engpassmanagern. Die klar strukturierte und intuitiv zu bedienende Oberfläche hat unseren Teams sehr dabei geholfen, Berührungsängste mit der neuen Technik gar nicht erst aufkommen zu lassen.